Natursteinpflaster
Natursteinpflaster
Natursteinpflaster ist eine Pflasterung mit einem Belag aus massivem Naturstein, der in Steinbrüchen mittels Bohrungen und Sprengungen gewonnen und im Natursteinwerk maschinell oder manuell durch Spaltung zu Pflastersteinen weiterverarbeitet wird. Pflastersteine aus Naturstein unterliegen natürlichen Schwankungen hinsichtlich ihrer Form, Farbe, Oberflächenbeschaffenheit und Güte.
Typische Natursteine, die zur Pflasterung eingesetzt werden, sind Granit, Quarzit, Sandstein, Gneis, Basalt, Basaltlava, Porphyr, Grauwacke und Diabas.
Anwendung:
- öffentliche Fußweg- und Straßenräume.
- private Bereiche, z.B. Einfahrten, Garagenvorplätze, Gartenwege, Terrassen, Dachgärten und –Terrassen.
- befestigte Flächen, die der Versickerung dienen („Ökopflaster“)
- Tausalzbelastete Flächen (gesteinsartabhängig)
- Meist würfelförmige Blöcke als Groß-, Klein- oder Mosaikpflaster, aber auch Pflasterplatten, in Verbänden verlegt.
Angaben zu Größe und Ergiebigkeit der Granitpflastersteine
Bezeichnung (cm) | Nennflächenmaßen | Ergiebigkeiten |
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Mosaikpflaster 4/6 | 5 x 5 x 5 cm | ca. 10,5 m² pro Tonne |
Mosaikpflaster 6/8 | 7 x 7 x 7 cm | ca. 8,0 m² pro Tonne |
Kleinpflaster 7/9 | 8 x 8 x 8 cm | ca. 6,5 m² pro Tonne |
Kleinpflaster 8/11 | 9,5 x 9,5 x 9,5 cm | ca. 4,8 m² pro Tonne |
Großpflaster 15/17 | 14 x 16 x 16 cm | ca. 2,9 m² pro Tonne |
⁕ Abweichungen können sich aufgrund unterschiedlicher Material, Brucheigenschaften, der Schlagung sowie der Art der Pflasterung ergeben.
Wie schwer ist Naturstein?
Verlegemuster Natursteinpflaster
Reihenpflaster
Segmentbögen
In der Passee
Polygonalverband
Das Verlegemuster des Polygonalverbands gilt als eines der ältesten für Bodenbeläge aus Naturstein. Polygon bedeutet Vieleck – demnach können alle Platten, die drei oder mehr Ecken aufweisen, bei einem Polygonalverband eingesetzt werden, auch quadratische.
Bearbeitungsart / Steinoberfläche
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Geflammt:
Nach dem Sägevorgang wird die Oberfläche mit einem Feuerstrahl geflammt. Die Hitze bewirkt bei Mineralien wie Quarz, dass sie sich in verschiedene Raumrichtungen unterschiedlich stark ausdehnen bzw. brechen. So wird die Gesteinsplatte rutschfest und erhält eine sehr schöne Optik.
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Gespalten:
Spaltraue Materialien werden manuell oder maschinell auf Maß gespalten.
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Gestockt:
Die Gesteinsoberfläche wird mit dem Stockhammer bearbeitet, um eine raue Oberfläche zu erzeugen. Ursprünglich eine klassische handwerkliche Tätigkeit. Heute werden große Flächen maschinell gestockt.
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Gekrönelt:
Mit dem Krönel wird die vom Steinmetzen zuvor grob gespitzte Oberfläche weiter eingeebnet. Der Krönel führt in einer Reihe angeordnete 10 bis zu 15 spitze Stahlstifte, die in einem Metallgriff (sog. Flasche) mit einem Keil befestigt sind.
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Gebosst:
Bossierte Steinoberflächen zeigen an ihrer Oberfläche wenige Hiebe des Bossiereisens, die daraus resultieren, dass früher in Steinbrüchen Rohsteine in ihrer äußeren Form mit einem etwa 3 cm Überstand gehauen wurden. Von den gespaltenen Steinflächen wurden die großen Überstände auch mit Bossierhammer und Setzhammer abbossiert bzw. abgeschlagen.
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Scharriert:
Mit Scharriereisen, die wie breite Meißel aussehen, werden Werksteine von Steinmetzen endbearbeitet. Alle vorhergehenden Arbeitsabläufe, wie das Spitzen und Zahnen, müssen beendet sein.
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Gezahnt:
Mit dem Zahneisen wird die gespitzte Oberfläche für weitere manuelle Arbeitsschritte, wie Beilen oder Scharrieren, vorbereitet. Das Zahneisen wird ausschließlich auf Weichgesteinen eingesetzt und mit einem Knüpfel angetrieben.
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Spaltrau/Bruchrau:
Nach der Sprengung im Steinbruch werden die Gesteinsplatten durch den Spaltmeißel gespalten. Spaltraue Oberflächen zeigen unbearbeitete, d. h. natürliche, gebrochene Oberflächen.